REKRUTIERUNG VON SUPERHELDEN

Nach Angaben der World Stroke Organization wird 1 von 4 unter uns in seinem Leben einen Schlaganfall erleiden. Die WSO sagt uns auch, dass ein Schlaganfall behandelbar ist. In vielen Ländern ist dies jedoch noch keine Realität, da sehr wenige Patienten in einem Krankenhaus ankommen, das ihnen die richtige Behandlung bieten könnte, und noch weniger Patienten rechtzeitig für Behandlungen ankommen, die ihnen helfen könnten, den Schlaganfall zu überleben und selbstständig wieder aus dem Krankenhaus zu gehen.

In den vergangenen drei Jahren hat die Angels Initiative intensiv daran gearbeitet, sicherzustellen, dass mehr „auf Schlaganfall spezialisierte Krankenhäuser“ zur Verfügung stehen, sodass Patienten Zugang zu der Versorgung erhalten, die sie verdienen. Wir arbeiten auch hart daran, sicherzustellen, dass Krankenwagen Schlaganfallpatienten nur in diese Krankenhäuser bringen, und wenn sie dies tun, dass diese Krankenhäuser die am besten geeigneten Behandlungen auf die wirksamste Weise anbieten können.

Die Patienten sehen ihre Symptome allerdings häufig nicht als schwerwiegend genug an, um einen Krankenwagen zu rufen, und in vielen Fällen bitten sie erst Freunde, Familienmitglieder oder den Hausarzt um Hilfe und es wird ihnen häufig nicht geraten, einen Krankenwagen zu rufen.

Wir haben deshalb zwei Probleme zu lösen:

1. Die Erkennung der häufigsten Symptome eines Schlaganfalls zu verbessern.
2. Die allgemeine Bevölkerung darüber aufzuklären, dass der Schlaganfall ein Notfall ist, und dass, wenn diese Symptome auftreten, man einen Krankenwagen rufen und nicht anderweitig nach Hilfe suchen sollte.

Dies zu tun ist keinesfalls eine leichte Aufgabe. Denken Sie einen Augenblick daran, dass das Durchschnittsalter von Schlaganfallpatienten 70 Jahre beträgt. Diese Bevölkerungsgruppe verbringt nicht ihre ganze Zeit auf sozialen Medien oder dem Lesen medizinischer Blogs. Wir wissen auch, dass wir nicht nur sie allein aufklären können, da ihre erste Reaktion ist, um Hilfe zu bitten; wir müssen also auch ihre Freunde und Familienmitglieder darüber informieren, an wen sie sich wenden sollen, wenn der Schlaganfall zuschlägt.

Beim Versuch, dieses Problem zu lösen, stießen wir auf einige soziodemografische Daten, die zeigten, dass bis zu 50 % der Altersgruppe, die wir aufzuklären versuchen, sich mindestens ein paarmal die Woche um ihre Enkelkinder kümmern. Das kann darauf zurückzuführen sein, dass beide Elternteile arbeiten, oder es liegt an den Mehrgenerationen-Haushalten, in denen sie sehr häufig leben. Das brachte uns auf eine Idee.

Was wäre, wenn wir die Enkel als Instrument nutzten, über das wir die Großeltern und deren Freunde und Familien aufklären könnten? Wir sahen uns die Häuser von Großeltern an und stellten fest, dass sie sehr häufig Bilder und Zeichnungen ihrer Enkel an den Wänden hängen haben. Dabei kann es sich um die hässlichste Fingerfarbenzeichnung überhaupt handeln, aber sie findet einen Platz an der Wand, weil sie von sentimentalem Wert ist. So kamen wir auf den Gedanken, dass wir dies vielleicht nutzen und die Kinder dazu bringen könnten, ihren Großeltern ein Geschenk zu machen, mit dem sie diese über den Schlaganfall aufklären können, und dies über einen längeren Zeitraum tun könnten, da das Geschenk unter den anderen Bildern an der Wand hängen würde.

Die Einbeziehung der Eltern war einfacher, da wir nur einen Weg für die Kinder finden mussten, ihre Familien mit einzubeziehen, indem sie diese dazu brachten, eine Website zu besuchen oder Dinge mit nach Hause nahmen, die sie in der Schule gelernt hatten.

Das vor Kurzem von der WSO befürwortete FAST-Helden-Programm zielt darauf ab, dies mit einem animierten, auf Personen basierten Bildungsprogramm mit einer zentralen Person, Timmy, zu erreichen, der ein FAST-Held wird, indem er lernt, den bösen Pfropf zu bekämpfen und das Leben seines Super-Opas zu retten.

Das Programm wurde in Zusammenarbeit mit der Fakultät für Erziehungs- und Sozialwissenschaften der Universität Mazedonien entwickelt und ist eine schulbasierte Kampagne, die auf Kinder im Alter von 5–8 Jahren ausgerichtet ist und aus einer breiten Palette von Aktivitäten besteht, die sich alle um vier Superhelden drehen. Über einen Zeitraum von 5 Wochen verteilt werden diese Aktivitäten den Kindern beibringen, einige der Hauptsymptome eines Schlaganfalls zu erkennen und die Bedeutung des Rufens eines Krankenwagens unter 112 zu erkennen, wenn sie einen Schlaganfall vermuten.

Die Kinder erhalten die Mission, mindestens zwei Super-Großeltern aufzuklären. Über 5 Wochen personalisieren die Kinder jede Woche eine lehrreiche Mitteilungskarte für zwei ihrer Super-Großeltern und diese wird dann am Ende des Programms an diese versandt. Wenn die Super-Großeltern diese erhalten, werden sie gebeten, diese an der Wand oder am Kühlschrank zusammen mit all ihren anderen Bildern aufzuhängen.

Um den Rest der Familie aufzuklären, erhalten die Kinder Poster für ihre Kinderzimmer und Masken, mit denen sie zu Hause spielen können. Wir wollen, dass unsere FAST-Helden in den Häusern zu sehen sind und ermutigen die Eltern, bei dem Spaß mitzumachen, indem sie einmal die Woche online gehen, um die Videos anzusehen, einige Fragen zu beantworten und den Kindern zu helfen, ihre Mission abzuschließen.

Mit dem Programm wurde in Kindergärten in Griechenland begonnen und die Ergebnisse unserer ersten Einführung zeigten viele glückliche Kinder, stolze Großeltern und Eltern mit einem signifikant verbesserten Wissen über den Schlaganfall.

Die Hilfsmittel für die Verwendung in der Klasse sind altersgerecht und beinhalten Lernmaterial wie kurze Filmanimationen, Aktivitäten im Klassenzimmer, ein FAST-Helden-Lied und Materialien zum Mitnehmen nach Hause, um die Botschaft auch zu Hause ankommen zu lassen. Insgesamt liefert das Programm den Familien Werkzeuge mit einer Doppelrolle, um eine gute Zeit zusammen als Familie zu verbringen und dabei das Wissen über den Schlaganfall durch beiläufiges Lernen weiterzugeben.

Einer der Hauptanreize dieses Programms ist die Leichtigkeit, mit der jeder Einzelne teilnehmen kann. Sie sind vielleicht ein Arzt oder eine Pflegekraft in einem auf Schlaganfall spezialisierten Krankenhaus und wollen die allgemeine Bevölkerung erreichen, sodass mehr Patienten rechtzeitig zur Behandlung in die richtigen Krankenhäuser kommen. Oder vielleicht kennen Sie einen Krankenwagensanitäter, der Erfahrung damit hat, mit Schulen in Kontakt zu treten, oder Sie kennen ein Elternteil, der Zeit zur Verfügung hat, oder sogar einen Überlebenden eines Schlaganfalls, der sich einer Selbsthilfegruppe für Schlaganfallpatienten angeschlossen hat - jeder kann ein FAST-Helden-Botschafter werden.

Alles, was Sie tun müssen, ist auf die Website unter www.fastheroes.com zu gehen und sich als FAST-Helden-Botschafter zu registrieren. Das Team wird Ihnen alles zur Verfügung stellen, was Sie benötigen, um das Programm in Ihrer Schule/Ihren Schulen umzusetzen, einschließlich des in der Klasse verwendeten Materials, einer Website, auf der die Eltern mitmachen können, und sogar Schulungsmaterial und Unterstützung, um Ihnen zu helfen. Wir wollen die Kampagne jedoch nicht nur in einer Schule oder an einem Tag einführen, sondern wir wollen, dass sie Teil des jährlichen Lehrplanes wird. Wir arbeiten also auch daran, Sie mit Ideen zu versorgen, wie die Kampagne aus finanzieller Sicht durch Vermarktung, Fundraising usw. nachhaltig gestaltet werden kann.

Derzeit stehen FAST-Helden-Materialien lokalisiert (Notfallnummer und Sprache) für Russland, Lettland, die Slowakei, Ungarn, Bulgarien, Griechenland, Italien, Spanien, Portugal, Deutschland, Brasilien, Kanada, Island, Südafrika, Singapur und Taiwan zur Verfügung. Wir hoffen, unsere Abdeckung zu erweitern, wenn das Interesse wächst.

Die Angels Initiative will Menschen in die Lage versetzen, alles, was sie tun, noch besser zu machen - heute und morgen. Ebenso wie wir Werkzeuge anbieten, die Ihnen helfen, die Zeit bis zur Behandlung oder Ihre Kompetenz beim Auswerten eines CT-Scans zu verbessern, ist die FAST-Helden-Kampagne unsere Lösung, um das Problem des Schlaganfall-Bewusstseins in der Bevölkerung anzusprechen.

Zusammen können wir die Welt retten „eine Super-Oma/einen Super-Opa nach der/dem anderen!“